Es ist amtlich: Wir sind gegründet!

In Köln sind heute die Gründungsmitglieder der Initiative Immunspender zusammen gekommen, um dem Verein seine Rechtsform zu geben. Die erste Misson: Die Mobilisierung von genesenen Covid-19 Patienten als Immunspender.

Köln, 07.04.2020

"Wir sind so weit gekommen und haben doch gerade erst begonnen!"

So schloss der neu gewählte erste Vorsitzende der 'Initiative Immunspender e.V.' i.G., Thomas Mosbach, die Gründungsversammlung des Vereins. Die Initiative tritt an, um eine Lücke zu schließen. Denn es existiert bislang keine Stelle, die freie Kapazitäten bei der Gewinnung von Blutplasmaspenden und freiwillige Plasmaspender zusammenbringt. 

Besser wäre auch, die Plasmaspender in diesem Fall als Immunspender zu benennen. Denn darum geht es: die Gewinnung von Antikörpern gegen Covid-19, die Erkrankung, die als schlimmste klinische Form einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 gilt und als Pandemie die ganze Welt in wenigen Wochen verändert hat und wohl für immer verändern wird. 

"Bislang existiert keine ursächliche Therapie, die direkt gegen das Virus wirkt. Wir haben nur unser hervorragendes Gesundheitssystem. Dennoch können wir nicht alle Patienten retten. Und wahrscheinlich werden wir bald nicht einmal mehr alle angemessen versorgen können.", berichtet Thomas Mosbach. Diesen Mangel hat der Digitalisierungsexperte frühzeitig erkannt und bereits vor über fünf Wochen mit der Konzeption und Realisierung dessen begonnen, was heute in der gemeinnützigen 'Initiative Immunspender' seinen rechtlichen Rahmen gefunden hat.

Die Initiative hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: "Wir wollen in dem Augenblick, in dem die Theapie mit Antikörpern gegen Covid-19 freigeben wird, alle bundesweit verfügbaren Plätze zur Erzeugung von Antikörpern maximal auslasten, um das Immunglobulin so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen."

Ein weiterer Zweck des Vereins ist die Förderung der Forschung. Partnerinstitute haben die Möglichkeit, Forschungsprojekte einzureichen, die dann an die User geleitet werden. Die Ergebnisse werden anonymisiert weitergegeben. 

Und auch an die Zeit nach Covid-19 haben die Gründer gedacht. "Es gibt viele Themen, denen wir uns widmen können. Vor allem wollen wir aber vorbereitet sein, wenn etwas ähnliches noch einmal geschieht. Und es wird geschehen."

Wir sind motiviert, an unserem Ziel zu arbeiten, freuen uns, die nächsten Schritte zu gehen und sind zuversichtlich, am Ende unseren Teil zur Bewältigung der Corona-Krise beitragen zu können.