Eure häufigsten Fragen

Viele von euch sind verunsichert. Es gibt viele Medienberichte, und die Lage ist unübersichtlich. Deshalb haben wir hier die häufigsten Fragen aus unserer Spender-Hotline zusammengefasst

Hier geht es zu den Datenschutz FAQ mehr erfahren

Ich glaube ich hatte Covid-19. Wo kann ich einen Test machen?

Wenn du aktuell noch Symptome hast, solltest du unverzüglich ein Covid-19 Testzentrum in deiner Nähe aufsuchen. Dann kann bei dir ein PCR Test durchgeführt werden. Der Sars-CoV-2 PCR Test ist im Zusammenhang mit Symptomen zuverlässig und meist gut verfügbar.

Um in Nachhinein eine überstandene Covid-19 Erkrankung nachzuweisen, ist ein Antikörpertest notwendig. Antikörper werden durch dein Immunsystem im Kampf gegen das Virus gebildet. 

Es gibt zum Nachweis von Corona Antikörpern international eine Reihe von Tests. Leider sind die meisten davon sehr unzuverlässig. Durch so genannte Kreuzreaktionen können falsch positive, aber auch falsch negative Ergebnisse entstehen. Da in Deutschland harmlose Coronaviren als normale Erkältungsviren sehr verbreitet sind, sind gerade bei uns viele falsche Ergebnisse zu erwarten. Denn minderwertige Tests können nicht sicher zwischen den verschiedenen Coronaviren unterscheiden.

An der Charité wird aktuell ein zuverlässiger Test entwickelt. Bis zur breiten Verfügbarkeit wird es allerdings noch ein paar Wochen dauern.

In Kürze kannst Du Dich bei uns für einen Test anmelden. Sobald in Deiner Nähe ein zuverlässiger Test angeboten wird, stellen wir einen Kontakt für Dich her.

Mehr über Testmöglichkeiten

Könnt ihr mir einen Test besorgen?

In der Charité wird aktuell ein zuverlässiger Test entwickelt. Bis zur breiten Verfügbarkeit wird es allerdings noch ein paar Wochen dauern.

In Kürze kannst Du Dich bei uns für einen Test anmelden. Sobald in Deiner Nähe ein zuverlässiger Test angeboten wird, stellen wir einen Kontakt für Dich her.

Mehr über Testmöglichkeiten

Warum macht das nicht schon längst jemand anders?

Wir haben uns bereits im Januar mit dem Thema Antikörper-Therapie gegen Covid-19 beschäftigt. Das Verfahren ist für viele Viruserkrankungen gut erforscht, wurde vielfach und wird immer noch täglich eingesetzt. Für uns war deshalb klar, dass das Thema auch für Sars-CoV-2 relevant werden könnte. 

Das neuartige Coronavirus hat von Anfang an eine hohe Virulenz gezeigt. Das bedeutet, dass es sich schnell weiter verbreitet. Es war nur folgerichtig, dass große Teile der Bevölkerung betroffen sein könnten. Um in diesem Fall ausreichend Anikörper gewinnen zu können, würden viel Spender notwendig sein. Zu diesem Zeitpunkt haben wir mit der Konzeption begonnen: Wie schaffen wir es, viele Antikörper-Spender zu gewinnen, und wer kann aus dem Blutplasma einsatzfähige Therapien machen?

Als dann klar wurde, dass es auch in Deutschland größere Ausbruchsgeschehen gab, haben wir direkt mit der technischen Umsetzung begonnen. Normalerweise dauert ein solches Projekt min. 6-9 Monate. Da wir die Zeit nicht hatten, haben wir Tag und Nacht an sieben Tagen in der Woche gearbeitet.

Damit ist dann auch klar, warum das kein anderer macht. Wir haben entschlossen gehandelt und sind deshalb heute schon in der Lage, Anmeldungen von Spendern entgegen zu nehmen. 

Es ist noch nicht alles fertig. Diese Website wird laufend erweitert und wir lernen täglich mehr über die Möglichkeiten der Antikörper-Therapie. Aber: Wir sind vorbereitet und handlungsfähig. Und wir arbeiten unermüdlich für die vielen Menschen, die zukünftig auf Antikörper-Präparate angewiesen sein könnten.

Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich Covid-19 hatte. Kann ich trotzdem spenden?

Ja! Selbst wenn Deine Spende keine Antikörper gegen Covid-19 enthält, hilfst du damit Menschen, die dringend auf die Bestandteile deines Blutplasmas angewiesen sind.

Nach der Spende wird jedes Blutplasma ohnehin untersucht. Werden dabei keine Covid-19 Antikörper gefunden, wird dein Plasma anderweitig eingesetzt. 

Blutplasma ist unter anderem wichtig in der Notfallmedizin und bei Operationen. Bestandteile daraus werden zur Blutstillung eingesetzt. Auch Schwangere mit einer bestimmten Blutgruppe benötigen während der Schwangerschaft bestimmte Teile des Blutplasmas. Bestimmte Patienten mit Krebserkrankungen und Immundefiziten sind regelmäßig auf Antikörper aus Blutplasma angewiesen, da ihr Körper selbstständig keine Antikörper produziert und sie ansonsten Infektionen schutzlos ausgeliefert wären. Eine weitere Anwendung sind Präparate für Menschen mit genetisch bedingten Blutgerinnungsstörungen.

Was geschieht mit meinem Plasma?

Das kommt darauf an.

Wenn du im Rahmen klinischer Studien spendest, wird dein Plasma unmittelbar zur Therapie eingesetzt. Diese Kapazitäten sind bislang stark begrenzt und erreichen nur einen kleinen Teil der Patienten, die möglicherweise von einer Therapie mit Plasma profitieren.

Wenn du zu einem späteren Zeitpunkt in einem Plasmaspendezentrum spendest, wird dein Blutplasma mit vielen anderen Plasmaspenden zusammengeführt. In einem Labor werden die Antikörper aus dem Pool zu einem Hyperimmunglobulin weiter verarbeitet. Dieses dann standardisierte Präparat kann dann therapeutisch oder präventiv zur passiven Immunisierung eingesetzt werden.

So hergestellte Präparate werden sehr häufig z.B. nach offenen Verletzungen angewendet. Ist der Tetanus-Impfstatus des Patienten unklar, werden häufig ein Impfstoff und auch die Antikörper als passive Immunisierung gegeben. Auch bei kurzfristigen Reisen werden Hyperimmunglobuline zur passiven Immunisierung gegen Hepatits B eingesetzt, weil der aktive Impfstoff zu lange brauchen würde, bis ein funktionaler Impfschutz besteht. 

Wird mein Plasma an Pharmafirmen verkauft?

Die Initiative Immunspender gewinnt selbst weder Blutplasma, noch sind wir am Verkauf des Plasmas oder von Produkten aus Plasma in irgendeiner Weise beteiligt. 

Damit aber aus einer Plasmaspende ein Präparat zur Therapie gemacht werden kann, ist die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen und Unternehmen notwendig. Dazu gehören öffentliche und private Blut- und Plasma-Spendedienste, aber auch Pharmaunternehmen, die Dein Plasma weiter verarbeiten.

Viele Spender haben kein gutes Gefühl dabei. Wir verstehen das!

Allerdings müssen überall im Gesundheitssystem die Gehälter der Menschen bezahlt werden, die es am Ende ermöglichen, dass Patienten untersucht, gepflegt, aber auch mit Medikamenten behandelt werden können. Pharmaunternehmen investieren große Beträge in die Forschung; häufig vergeblich. Denn nicht jedes Forschungsprojekt führt zu einem Produkt.   

Deshalb solltest Du kein ungutes Gefühl bei deiner Spende haben. Die Pharmaunternehmen tragen mit dazu bei, dass Patienten - auch die mit Covid-19 - gut versorgt werden und die bestmögliche Überlebenschance haben. 

Wird mit meinem Plasma Geld verdient?

Die Initiative Immunspender gewinnt selbst weder Blutplasma, noch sind wir am Verkauf des Plasmas oder von Produkten aus Plasma in irgendeiner Weise beteiligt. 

Damit aber aus einer Plasmaspende ein Präparat zur Therapie gemacht werden kann, ist die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen und Unternehmen notwendig. Dazu gehören öffentliche und private Blut- und Plasmaspendedienste, aber auch Pharmaunternehmen, die Dein Plasma weiter verarbeiten. Die meisten dieser Institutionen sind normale Wirtschaftsunternehmen. 

Viele Spender haben kein gutes Gefühl dabei. Wir verstehen das!

Allerdings müssen überall im Gesundheitssystem die Gehälter der Menschen bezahlt werden, die es am Ende ermöglichen, dass Patienten untersucht, gepflegt, aber auch mit Medikamenten behandelt werden können. Pharmaunternehmen investieren große Beträge in die Forschung; häufig vergeblich. Denn nicht jedes Forschungsprojekt führt zu einem Produkt.   

Deshalb solltest Du mit einem guten Gefühl zur Spende gehen. Die Pharmaunternehmen tragen mit dazu bei, dass Patienten - auch die mit Covid-19 - gut versorgt werden und die bestmögliche Überlebenschance haben. 

Warum soll ich jetzt schon spenden, wenn die Therapie noch nicht zugelassen ist?

Aktuell forschen verschiedene Institutionen mit Rekonvaleszentenplasma, also dem Blutplasma von Menschen nach überstandener Covid-19.

Diese Forschung ist wichtig, damit Therapien aus Antikörpern gegen Covid-19 zugelassen werden können. Alle aktuellen Anwendungen finden entweder im Rahmen von Therapien statt oder sind ein individueller Heilversuch.

Nach dem Genehmigungsverfahren ist der Weg frei für die breite Anwendung. Und viel mehr Patienten profitieren von den potentiellen Vorteilen.

Deshalb ist es so wichtig, dass Du jetzt schon spendest. Auch wenn die eigentliche Aufgabe, etwas später, in der Versorgung einer großen Anzahl von Patienten liegt.

Wer bekommt mein Plasma? Kann ich mit entscheiden, wenn mein bester Freund krank wird?

Wir arbeiten ausschließlich mit vertrauenswürdigen Institutionen zusammen. Du kannst also sicher sein, dass deine Spende am Ende bei einem Patienten ankommt.

Allerdings entscheiden die Ärzte nach Dringlichkeit, wer eine Therapie erhält und wer nicht. Wenn also derjenige, für den du spenden willst, weniger schlimm betroffen ist als ein anderer Patient, dann müssen die Ärzte zugunsten des anderen Patienten entscheiden. Das verstehst Du sicher!

Und genau deshalb ist es so wichtig, dass jeder, der Covid-19 überstanden hat, auch zum Immunspender wird. Dann kann im besten Fall jeder mit einer Antikörper-Therapie versorgt werden. 

 

Was passiert genau, nachdem ich mich angemeldet habe?

Nach Deiner Anmeldung wirst Du regelmäßig von uns kontaktiert. Sobald es Neuerungen zur Antikörper-Therapie gibt, informieren wir Dich sofort per E-Mail.

Wir melden uns meist innerhalb von 3-5 Tagen nach Deiner Anmeldung telefonisch bei Dir, um Deine Spendefähigkeit zu überprüfen. Wenn Du Dich zu einem sehr früher Zeitpunkt angemeldet hast, kann es sein, dass es etwas länger dauert. Auch für uns ist die Situation neu und wir lernen täglich dazu.

Wenn Du spendefähig bist, dann warten wir alle auf den großen Moment: Die Genehmigung des breiten Einsatzes der Antikörper-Therapie gegen Covid-19. Von da an wird es schnell gehen. Wir sind darauf vorbereitet, dann sehr schnell einen freien Spendeplatz für unsere Immunspender zu finden. 

Das heißt: Wir ordnen Dich einem Spendezentrum in Deiner Umgebung zu und übermitteln Deine Kontaktdaten an das Spendezentrum. Von dort aus wirst Du angerufen und bekommst die Möglichkeit, vor Ort zu spenden.

Übrigens: Eine Immunspende kannst Du jede Woche wiederholen. Damit hilfst Du einer besonders großen Anzahl erkrankter Menschen und trägst langfristig ggf. dazu bei, die präventive Immunisierung auch für besonders gefährdete Menschen zu ermöglichen.

Wann werde ich nach meiner Anmeldung angerufen?

Der erste Anruf erfolgt in der Regel innerhalb von 3-5 Tagen nach der Anmeldung. Wenn Du Dich sehr früh angemeldet hast, kann es auch deutlich länger dauern. 

Hintergrund ist, dass die Bedingungen für die Spendefähigkeit in der ersten Zeit häufig angepasst werden. Deshalb warten wir, bis es einen finalen Stand gibt, bevor wir Dich anrufen.

Warum dauert es so lange, bis ich spenden kann?

Auch wenn es viele internationale Berichte über den positiven Einsatz Antikörper-basierter Therapien gibt, sind weitere Untersuchtungen erforderlich. Das ist wichtig, damit der Einsatz für den Patienten sicher ist und auch die Wirksamkeit klar erwiesen wurde.

Wenn diese ersten Studien abgeschlossen sind, wird der Einsatz von Hyperimmunglobulinen separat beurteilt werden müssen. Hyperimmunglobuline sind standardisierte Präparate, die aus Immunspenden hergestellt werden. Erst dadurch wird die Therapie für sehr viele Patienten verfügbar.

Wie oft muss ich zur Spende?

Die Immunspende ist freiwillig! Jede einzelne Spende hilft. Du kannst bis zu 60 mal im Jahr Plasma spenden. Das heißt: Wenn Du jede Woche zur Spende gehst, hat das einen besonders großen Effekt, und Du hilfst sehr vielen Menschen.

Darf ich auch mehrmals spenden?

Ja, unbedingt. Du darfst bis zu 60 mal im Jahr spenden. Die Immunsystem speichert die Informationen für die Antikörper-Produktion, so dass Du immer wieder Antikörper spenden kannst.

Wenn Du häufiger oder sogar jede Woche zur Spende gehst, hilfst Du damit sehr vielen Menschen!

Kostet es mich, etwas zu spenden?

Nein. Für Dich ist die Spende komplett kostenfrei.

Bekomme ich Geld für meine Spende?

Das handhaben die Spenzentren sehr unterschiedlich. Deshalb können wir dazu keine Aussage treffen. Wir finden aber, dass im Moment das Helfen im Vordergrund stehen sollte.

Warum ist es so wichtig, dass Plasma gespendet wird?

Blutplasma ist für viele akut und chronisch erkrankte Menschen lebenswichtig. Dazu gehören zum Beispiel bestimmte Frauen in der Schwangerschaft, Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, Patienten im Rahmen von Operationen, bestimmte Krebspatienten oder auch Patienten mit spezifischen, genetischen Immundefekten. Deshalb ist es grundsätzlich wichtig und sinnvoll, Plasma zu spenden.

In der aktuellen Situation sind die in Deinem Plasma enthaltenen Antikörper gegen Covid-19 ein potentiell unersetzbares Mittel in der Therapie und langfristig auch in der Prävention. 

Wozu kann man Blutplasma noch verwenden?

Blutplasma ist für viele akut und chronisch erkrankte Menschen lebenswichtig. Dazu gehören zum Beispiel bestimmte Frauen in der Schwangerschaft, Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, Patienten im Rahmen von Operationen, bestimmte Krebspatienten oder auch Patienten mit spezifischen, genetischen Immundefekten. Deshalb ist es grundsätzlich wichtig und sinnvoll, Plasma zu spenden.