Therapie von Covid-19
Die Behandlung erfordert die ganze Bandbreite der Hochleistungsmedizin, um Patienten mit schwerem Verlauf zu retten. Bislang fehlt eine Therapie, die gegen das Virus selbst wirkt. Antikörper können deshalb eine natürliche, verfügbare Möglichkeit sein.
Intensivmedizin
Für schwer Covid-19 Erkrankte ist die Intensivmedizin unverzichtbar und bislang die einzige Rettung.
Antikörper
Antikörper aus Immunspenden könnten die erste verfügbare Therapie sein.
Medikamente
Aktuell laufen Studien mit verschiedenen Medikamenten. Derzeit gibt es keine belastbaren Ergebnisse.
Schwere Verläufe verhindern!
Warum deine Antikörper so wichtig sind
Jeder kann von einer Sars-CoV-2 Infektion betroffen sein - und jeder kann einen schweren Verlauf entwicken. Zum Glück ist das Gesundheitssystem in Deutschland in der Lage, vielen dieser lebensbedrohlich erkrankten Patieten mit der Intensivmedizin zu helfen. Leider sind die Kapazitäten begrenzt, was dazu führen wird, dass irgendwann nicht mehr jeder Patient optimal versorgt werden könnte.
Viele Wissenschaftler nehmen an, dass man mit der frühzeitigen Gabe von Antikörpern den Verlauf von Covid-19 abschwächen kann. Das heißt: Weniger Patienten brauchen einen Platz auf der Intensivstation. Das führt zu einer Entlastung des Systems und insgesamt zu einer Verbesserung der Patientenversorgung.
Deine Antikörper machen das möglich!
Und wenn genug Menschen zur Immunspende gehen, können bald vielleicht noch viel mehr Menschen von den positiven Effekten profitieren. So könnte man z.B. Erkrankten ab einem definierten Alter auch dann Antikörper geben, wenn sich keine schwerer Verlauf abzeichnet.
Häufig gestellte Fragen
Wie wird Covid-19 behandelt?
Die Therapie zielt darauf ab, den Kreislauf des Patienten zu stabilisieren und weitere Komplikationen wie z.B. bakterielle Infektionen zu vermeiden. Bei mittelschweren Verläufen wird Sauerstoff gegeben, bei schweren Verläufen muss maschinell beatmet werden. Auch das ECMO Verfahren kommt zum Einsatz. Dabei wird Blut aus dem Körper geleitet und mit Sauerstoff angereichert wieder zurück geleitet.
Welche Medikamente wirken gegen das neue Coronavirus Sars-CoV-2?
Aktuell laufen in Deutschland und weltweit Studien mit verschiedenen Medikamenten. Einige davon haben in Einzelfällen positive Ergebnisse erzielt. Ob sich diese Ergebnisse allerdings wiederholen lassen und ob die Wirkstoffe sicher sind, ist derzeit noch unklar.
Einige der Wirkstoffe wirken unmittelbar gegen das Virus. Andere greifen in das Immunsystem ein und versuchen, die Immunreaktionen so zu steuern, dass Organschäden z.B. an der Lunge vermieden werden.
Im Moment werden die meisten Patienten mit Medikamenten behandelt, die den Folgen der Infektion entgegen wirken. Dabei geht es z.B. darum, weitere Infektionen der Lunge durch Bakterien zu vermeiden oder den Kreislauf zu stabilisieren.
Wie wirken die Immunspende-Antikörper bei Covid-19 Patienten?
Dazu liegen noch keine genauen Untersuchungen vor. Generell wirken Antikörper aber wie eine spezifische Markierung. Sie schwimmen sozusagen durch das Blut und docken an einer passenden Stelle an, in diesem Fall an einem neuartigen Coronavirus. Diese Markierung wirkt wie ein Leuchtsignal, so dass die Immunzellen des Erkrankten den Erreger finden und beseitigen können.
Warum kann man die Patienten nicht einfach so lange beatmen, bis sie wieder gesund sind?
Betrifft Covid-19 immer nur die Lunge?
Nein. Auch wenn in den meisten Fällen die Lunge für eine schweren Verlauf verantwortlich ist, haben Untersuchungen gezeigt, dass das Virus auch direkt andere Organe wie z.B. die Leber oder den Darm befallen kann. Es wird vermutet, dass aus diesem Grund ein Teil der Patienten unter Durchfall leidet. Aus dem Iran wurde auch von reversiblen Nervenschäden im Ohr mit Schwerhörigkeit bis zur Taubheit berichtet. In Deutschland wurde bei einer Studie der Universität Bonn eine häufig stark ausgeprägte Beeinträchtigung von Geruchs- und Geschmackssinn festgestellt.
Verursacht Covid-19 Langzeitschäden?
Es gibt einige Untersuchungen, die eine Beeinträchtigung der Lungenkapazität zeigen. Allerdings ist der Beobachtungszeitraum bislang zu kurz. Es ist möglich, dass sich die Schäden ganz oder teilweise zurückbilden. Je nach Verlauf können auch andere Organe geschädigt werden. Es kann jedoch sein, dass diese Schäden teilweise nicht rückgängig gemacht werden können.