Passive Immuniviserung gegen Sars-CoV-2

Für viele Erreger gibt es bereits Präparate, die aus Immunspenden hergestellt werden. Wenn sich dieses Prinzip auf Sars-CoV-2 übertragen lässt, können deine Antikörper Covid-19 bei anderen verhindern.

Ärzte und Pfleger könnten von passiver Immunisierung profitieren

Ärzte und Pflegepersonal

Um das System zu schützen, können Ärzte und Pflege­personal in Kranken­häusern und Wohn­heimen immunisiert werden.

Risikogruppen vor Corona schützen durch passive Immunisierung

Alte und kranke Menschen

Besonders können Menschen profitieren, bei denen ein schwerer Krankheits­verlauf von Covid-19 zu erwarten ist.

Passive Immuniseirung bei Corona schützt Menschen

Menschen mit Kontaktrisiko

Einige Berufsgruppen kommen mit vielen Menschen in Kontakt und könnten so geschützt werden.

Hyperimmunglobulin

Die passive Immunisierung mit Corona-Antikörpern

Wenn du spontan eine Fernreise geplant hast und nicht gegen Hepatitis B geimpft wurdest, dann wird dein Arzt dir wahrscheinlich zu einer passiven Immunisierung raten, um dich kurzfristig zu schützen. 

Bei einer normalen Impfung wird dein Immunsystem dazu angeregt, selbst Antikörper zu produzieren. Dieser Vorgang nimmt je nach Krankheitserreger und Patient eine unterschiedlich lange Zeit in Anspruch. Steht die notwendige Zeit nicht zur Verfügung, ist es auch möglich, die Antikörper aus einer Immunspende direkt zu verwenden. 

Für einen kurzen Zeitraum schaffen die Antikörper eine Art geliehenen Impfschutz. Für einige Wochen oder Monate wird das Immunsystem damit in die Lage versetzt, den Erreger schnell zu erkennen und zu beseitigen.

Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass dieses Prinzip auch auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 übertragbar ist. Das heißt: gesunde Menschen könnten vor einer Infektion oder zumindst einem schweren Verlauf geschützt werden.

Auf dich kommt es an!

Wenn also genug gesunde Covid-19 Patienten zu Immunspendern werden, könnten mit dieser Methode z.B. Ärzte oder Pflegepersonal, alte und kranke Menschen geschützt werden.


Häufig gestellte Fragen

Ist die passive Immunisierung für Sars-CoV-2 möglich?

Es gibt einige internationale Studien, die darauf hindeuten, dass das Prinzip auf das neuartige Coronavirus übertragbar ist. Deutsche Studien dazu laufen aktuell. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Wie sicher ist die passive Immunisierung gegen Sars-CoV-2?

Dazu gibt es bislang noch keine Erkenntnisse. Allerdings sind passive Immunisierungen gegen viele andere Erreger risikoarm und werden meist gut vertragen.

Was ist der Unterschied zwischen aktiver und passiver Immunisierung?

Die aktive Immunisierung ist eine Impfung im klassischen Sinne. Dabei wird das Immunsystem animiert, eigene Antikörper gegen einen bestimmten Erreger zu bilden. Dafür gibt es verschiedene Verfahren.

Bei der passiven Immuniserung werden Antikörper aus einer Immunspende eingesetzt, um einen Patienten für einen kurzen Zeitraum zum immunisieren. Das macht den Ausbruch dieser Erkrankung unwahrscheinlicher oder mildert den Verlauf stark ab. Dieses Verfahren wird eingesetzt, wenn ein konventioneller Impfstoff nicht zur Verfügung steht oder der Zeitraum bis zum Infektionsrisiko nicht mehr ausreicht, um aus eigener Kraft Antikörper zu bilden.

Wann wird ein passiver Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen?

Dazu gibt es bislang noch keine Erkenntnisse. Allerdings sind passive Immunisierungen gegen viele andere Erreger risikoarm und werden meist gut vertragen.

Was ist Sars-CoV-2 Hyperimmunglobulin?

Hyperimmunglobulin ist eine andere Bezeichnung für Antikörper gegen einen spezifischen Erreger. Hyperimmunglobuline werden aus Rekonvaleszenten-Serum gewonnen. 

Was ist Rekonvaleszenten-Serum?

Rekonvaleszenten-Serum wird aus dem Blutplasma eines Patienten gewonnen, der eine Infektionserkrankung überwunden hat. Das Blutplasma enthält Antikörper, die als Hyperimmunglobulin-Präparate für die passive Immunisierung eingesetzt werden.